Die Sorge um das Wohlergehen und den körperlichen Zustand des Verstorbenen darf von Ihnen abfallen. Es ist geschehen – vollbracht. Halten Sie inne und lassen Sie das, was geschehen ist auf sich wirken. Oft ist es eine große Stille und auch ein Frieden, der im Raum liegt, wenn der Atem aufgehört hat zu strömen. Nach dem Eintritt des Todes ist zunächst überhaupt keine Handlung notwendig. Nehmen Sie sich die Zeit zum Abschiednehmen, die Sie brauchen. Gestalten Sie den Raum und die Zeit so, dass Frieden einkehren kann. Wenn der Tod in der Nacht eintritt ist es nicht notwendig, nachts bereits den Arzt zu rufen, um den Totenschein ausstellen zu lassen. Sie können ohne weiteres bis zum Morgen damit warten. Auch das Bestattungsunternehmen brauchen Sie erst dann zu benachrichtigen. In der Regel ist es für An- und Zugehörige hilfreich, wenn sie sich eine Zeit des Abschiednehmens nehmen. Der Einstieg in die Trauer ist leichter und es findet ein gewisser Abschluss der meist sehr belastenden Pflege statt. Hilfreich sind dann auch Gespräche in der Familie über das gemeinsame Leben – die Erinnerungen. Das Entzünden einer Kerze oder das Öffnen des Fensters sind möglicherweise rituelle Handlungen, die helfen, den Übergang bemerkenswert zu machen. Für manch einen ist es richtig, den Verstorbenen zu waschen, zu kämmen und zurecht zu machen, die Kleidung anzuziehen, die er oder sie im Sarg dann tragen soll oder möchte. Lassen Sie ihre Trauer zu und vielleicht gibt es auch ein Gefühl von Erleichterung. Vielleicht wollen Sie aber auch gar nichts tun, sondern einfach nur dasitzen oder auch spazieren gehen – Geben Sie sich Zeit – es gibt jetzt im Moment nichts mehr zu tun.Es gibt jetzt nichts mehr zu tun!